Sammlung im privaten Raum

Das Sammeln kommt aus dem Bedürfnis mich mit Kunst und deren Aussagen zu beschäftigen und mich mit einem kleinen Teil davon in meinen 4 + x Wänden zu umgeben.

Ich jedenfalls fühle mich wohl mit Arbeiten wie diesen, sie regen mich an und beschäftigen mich. Ich sehe durch die vordergründige Darstellung hindurch und reflektiere meist Situationen aus meinem Leben, die weit hinter mir liegen und deswegen zwar Teil von mir sind. Oder sie stellen eine Kritik oder Sorge dar, die für mich relevant ist und von daher durchaus in meine derzeitige Umgebung hineingehören.

Elena Monzo - Self Control
(Elena Monzo: Self Control)

Der private Raum ist im Gegensatz zum öffentlichen Raum eine völlig andere Umgebung, die sich nicht so “bespielen ” lässt wie ein White Cube. Schliesslich lebt man zwischen den Kunstwerken, betrachtet sie beim Aufwachen, beim Essen, beim Telefonieren.

Für mich ist der private Raum kein Bauernzimmer mit durchdekorierten Ablageflächen, kein durchgestylter Raum der so oft mit dem/der jeweiligen Sammler/in in Kunstmagazinen abgebildet wird und so tot wirkt, wie wohl das Leben oder der Geist der Personen ist. Für mich ist der Sammlerraum kein Raum, der eine heile Welt vorgaukelt, während draussen oder auch drinnen die Schlacht tobt.

Ihr Olaf E. Schirm